Das Milpa-Beet Teil 1 – Der Mais

In diesem Jahr möchte ich das erste mal ein Milpa-Beet anlegen und Ende März ist der perfekte Zeitpunkt um damit anzufangen.

Was ist ein Milpa-Beet?

Milpa – das ist ein Landwirtschaftliches System der Maya. Es beruht auf die Prinzipien der Mischkultur in Perfektion. Grundlegend sind drei Pfanzen für diese Mischkultur notwendig. Mais, Stangenbohnen und der Kürbis. Jede der Pflanzen hat in dieser Mischkultur seine eigene Funktion.

Der Mais dient vor allem den Bohnen als Rankgerüst. Er wächst sehr hoch und ist deshalb der perfekte Rankgerüst-Ersatz. Für mich ein guter Grund dieses Experiment zu wagen.

Die Bohnen bringen vor allem Nährstoffe in den Boden. Sie reichern Stickstoff an den Wurzeln an und liefern so wichtige Nährstoffe für die anderen zwei Pflanzen.

Der Kürbis wächst (oder wuchert) vor allem auf dem Boden. Er schützt so den Boden vor dem austrocknen und dem Auswaschen vor Nährstoffen.

Alle drei Pflanzen zusammen waren die Nahrungsgrundlage der Maya und anderen Indigenen Völkern.

Ein Milpa-Beet anlegen – Die Arbeiten im März

Auch wenn man bei den Maya die Sämlinge sicher alle gemeinsam in die Erde brachte, so muss man das Prinzip in unseren Breiten etwas anpassen. Der Mais wächst etwas langsamer und ist insgesamt kälteempfindlich, hat zudem aber auch eine recht lange Vegetationsphase. Die Bohnen hingegen steckt man ab Anfang/ Mitte Mai und wuchern regelrecht in die Höhe. Sie würden den Mais sehr schnell überwuchern. Deswegen sollte man Ende März/ Anfang April anfangen den Mais vorzuziehen.

Mais Vorziehen – so geht es

Eigentlich funktioniert das Mais vorziehen recht leicht. Wichtig ist, dass man am besten gleich in einzelne Behälter (in meinem Fall Jogurtbecher) vorzieht, da Mais sehr stark wurzelt und beim vereinzeln Schäden an den wurzelballen möglich sind. Das Saatgut habe ich übrigens vom Gartengemüsekiosk, die regelmäßig tolle Videos rumd ums Thema Gärtnern machen.
Ich fülle eigentlich in meine Anzuchtjogurtbecher bis zur Hälfte mit Blumenerde und oben mit Anzuchterde auf. So muss ich nicht gleich umtopfen und die Pflanzen bekommen recht schnell an die Nährstoffe die sich brauchen.
Die Samen werden etwa 1 – 2cm in die Erde gesteckt und kräftig gewässert. Der Standort sollte vor allem nach dem Keimen hell und nicht zu warm sein, sodass die Pflanzen nicht vergeilen.

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