Schon längere Zeit habe ich darüber nachgedacht ob ich ein Hügelbeet anlege. Laut vielen Berichten im Internet überwiegen die Vorteile enorm. Doch so ein Hügelbeet hat auch Nachteile. Nachfolgend will ich euch meine ersten Erfahrungen mit dem Hügelbeet mitteilen.

Was ist eigentlich ein Hügelbeet – Vor und Nachteile

Das Hügelbeet war in der Vergangenheit der neuste Schrei in der Gärtnerei. Es funktioniert ähnlich wie ein Hochbeet und hat mehrere Schichten. Reisig, Kompost und Erde (grob gesagt). Dadurch kommt es direkt im Beet zur Kompositerung der Biomasse, wodurch auch Wärme entsteht. In Literatur ist zu lesen, dass die Erdtemperatur dadurch im Hügelbeet um ca. 6 – 8°C höher liegt als in einem normalen Beet. Dazu werden die Pflanzen natürlich mit Nährstoffen versorgt die direkt im Beet angelegt sind. Ein Düngen ist also nicht notwendig. Durch den Hügel, der beim anlegen entsteht vergrößert sich natürlich auch die Anbaufläche des Beetes. Man spricht von bis zu 30%. Also hat man am Ende fast 1/3 mehr Platz auf dem Beet.

Doch das Hügelbeet hat auch Nachteile. Dazu komme ich aber später.

Hügelbeet anlegen -So geht es richtig

Zunächst sollte man vor dem Hügelbeet anlegen ein Loch graben wo das Beet einmal entstehen soll. Etwa 30cm sollte es tief sein. In dieses Loch kommt grobes Holz, Grünschnitt und alles an grober Biomasse so da ist. Darauf wird die ausgehobene Grasode verteilt. Natürlich falsch rum (also mit dem Gras nach unten). Auf diese Schicht kommt grober, nicht verrotteter Kompost, Laub, vielleicht Grasschnitt und was sonst noch anfällt. Darauf kommt feiner Kompost mit Muttererde vermischt. Gerade die letzte Schicht mit Muttererde sollte dick genug sein, dass keine Äste mehr raus schauen oder die unteren Schichten doch noch zu Tage kommen.

So viel zur Theorie. Ich habe eine kleine Ecke im Garten genutzt um das Experiment Hügelbeet einmal anzugehen, weil ich eigentlich eine größere Fläche als ein solches Beet anlegen wollte.

Das Hügelbeet Experiment

Meine Fläche war nicht besonders groß und etwa quadratisch, welche ich nicht wirklich abgesteckt hatte oder ähnliches. Ich hab einfach angefangen.

danach habe ich wie vorgeschrieben das ganze mit Reisig und geäst gefüllt. Ihr glaubt nicht was da alles rein geht.

Nun hatte ich aber ein Problem. Ich hatte keine Grassode und auch die anderen Materialien waren nicht so das wahre. Der Kompost war auch sehr voll mit Ästen und anderem Holz von unseren Vorpächtern. einerseits bin ich froh das alles los zu sein, andererseits sieht ein Hügelbeet auf Bildern etwas anders aus.

Mir blieb nichts anderes übrig als das Beet zu zu machen. Also Erde drauf und fertig ist das (fast perfekte) Hügelbeet. Leider reichte auch die Erde nicht ganz um eine 20cm dicke Schicht aufzutragen.

An manchen Stellen schauen immer noch Äste hervor. Dennoch habe ich es gleich angegossen und gleich den ersten Nachteil entdeckt.

Die Nachteile

Beim angießen des Hügelbeetes entstanden kleine Rinnsale, die auf dem Weg nach unten die Erde abtrugen. Wenn ich das noch ein paar mal mache habe ich wahrscheinlich gar keine Erde mehr auf dem Beet. Zudem benötigt man sehr viele Materialien die in so einem kleinen Garten nicht so leicht aufzutreiben sind. Ich grabe jedenfalls nicht meine Wiese um, nur damit ich ein Hügelbeet nach Lehrbuch anlegen kann. Auch der feine Kompost hat mir gefehlt, wodurch das Beet ein wenig stakselig geworden ist. Vereinzelt schauten noch Äste aus der Erde.

Wie es weiter geht

Die Idee mit dem Hügelbeet entstand weil ich einen Haufen Reisig los werden musste. Ein großer Teil liegt nun in diesem kleinen Hügelbeet. Dennoch habe ich recht viel übrig.

Ich habe es gleich mit diversen Vorkulturen voll gemacht. Vielleicht wäre es allerdings besser gewesen, das Beet direkt zu bepflanzen und zu mulchen. Vielleicht kann man so das Wegschwemmen der Erde verhindern. Dieses Hügelbeet ist jedenfalls ein nettes Experiment und ich werde weiter darüber berichten.